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Im Jahr 1998 gründeten die ESA und die Europäische Kommission das Erbeobachtungsprogramm Copernicus. Am 1. April 2012 nahm es seinen offiziellen Betrieb auf. Die von den Satelliten erhobenen Daten können von allen Bürger:innen eines ESA-Mitgliedslandes kostenfrei genutzt und verwertet werden. Nun haben ESA und Europäische Kommission mit den Philippinen eine Vereinbarung unterzeichnet, die auch dem […]
Philippinen können Copernicus Daten der ESA nutzen
Published on Thu, 02.02.2023 – 11:08 GMT+0100 in Politics, covering designer

Philippinen können Copernicus Daten der ESA nutzen

Im Jahr 1998 gründeten die ESA und die Europäische Kommission das Erbeobachtungsprogramm Copernicus. Am 1. April 2012 nahm es seinen offiziellen Betrieb auf. Die von den Satelliten erhobenen Daten können von allen Bürger:innen eines ESA-Mitgliedslandes kostenfrei genutzt und verwertet werden. Nun haben ESA und Europäische Kommission mit den Philippinen eine Vereinbarung unterzeichnet, die auch dem Inselstaat in Südostasien die Nutzung erlaubt.

Was man sich davon erwartet
Philippinen können Copernicus Daten der ESA nutzen

Die Philippinen sind eines der am stärksten vom Klimawandel betroffenen Länder der Erde. Regelmäßig suchen Taifune, Überschwemmungen sowie Erdrutsche und Erdbeben den Inselstaat im Pazifischen Ozean heim. Um Klimaprojekte vor Ort zu fördern, stellte die Europäische Union Anfang 2022 mehr als 10 Millionen Euro für die kommenden drei Jahre zur Verfügung. Helfen soll auch das nationale Aktionsprogramm zur Unterstützung der Copernicus-Kapazitäten auf den Philippinen (National Copernicus Capacity Support Action Programme for the Philippines, CoPhil).


ESA und die Europäische Kommission unterzeichnen CopPhil-Initiative; 
Koen Doens, Generaldirektor für internationale Partnerschaften bei der Europäischen Kommission (links) und Josef Aschbacher, Generaldirektor der ESA (rechts) sowie Pablito Mendoza, stellvertretender Missionschef und Generalkonsul der Botschaft der Republik der Philippinen im Königreich Belgien (hinten); © ESA (Philippe Sebirot)
ESA und die Europäische Kommission unterzeichnen CopPhil-Initiative;
Koen Doens, Generaldirektor für internationale Partnerschaften bei der Europäischen Kommission (links) und Josef Aschbacher, Generaldirektor der ESA (rechts) sowie Pablito Mendoza, stellvertretender Missionschef und Generalkonsul der Botschaft der Republik der Philippinen im Königreich Belgien (hinten); © ESA (Philippe Sebirot)

Europäische Satellitendaten für Lösung globaler Probleme

Geplant ist der Aufbau eines so genannten Copernicus-“Mirrors”. Dadurch können auch die Philippinen europäische Satellitendaten nutzen. Um das Copernicus-Programm auch im fünftgrößten Inselstaat der Welt einzuführen, stellen ESA und EU insgesamt 7,3 Millionen Euro bereit. Damit wolle man dazu beitragen, die Anfälligkeit des Landes für Klimagefahren zu verringern. Ebenso soll die Klimaanpassung, die Ernährungssicherheit und der Umweltschutz zu unterstützt werden.

Die heutige Vereinbarung ist ein weiterer Beweis dafür, dass wir uns verpflichtet haben, die europäischen Weltraumressourcen in den Dienst der Bewältigung globaler Probleme zu stellen, von der Klima- bis zur Entwicklungspolitik. Es besteht ein großes Potenzial für einen weiteren Ausbau dieser Zusammenarbeit in der Zukunft, im Einklang mit den Zielen des Green Deal der EU und der Digitalen Agenda, die auch mit der ESA-Agenda 2025 übereinstimmt.

Josef Aschbacher, Generaldirektor ESA

Als nationale Partner für CopPhil zeichnen das Ministerium für Wissenschaft und Technologie der philippinischen Regierung sowie die philippinische Weltraumbehörde (PhilSA) verantwortlich. Die CopPhil-Initiative ist Teil der neuen Global-Gateway-Strategie der EU. Mit dieser soll die Nutzung von Copernicus-Daten und -Informationsdiensten gefördert werden. Davon wiederum verspricht man sich eine bessere Gestaltung der Politik, bessere Planung, mehr Transparenz und Engagement sowie letztlich auch mehr Verantwortungsbewusstsein.

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